Schüler helfen Schülern an der IGH
Viele Kinder, die eigentlich Nachhilfe benötigen, können sich diese nicht leisten. Da sich Nachhilfe immer mehr etabliert, haben diese Kinder einen Nachteil. Dem soll durch das Projekt „Schüler helfen Schülern“, das an vielen Schulen in Deutschland eingeführt wurde, entgegengewirkt werden. Ältere, gute Schüler geben jüngeren Schülern kostenlos Nachhilfe. Die „Nachhilfelehrer“ bekommen eine kleine Aufwandsentschädigung.
In der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) der Internationalen Gesamtschule Heidelberg sind die Klassen heterogen zusammengesetzt. Dies bezieht sich u.a. auf Begabung sowie soziale und ethnische Herkunft. Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund, deren Eltern mit dem deutschen Schulsystem nicht vertraut sind und die familiäre Kommunikation überwiegend in der jeweiligen Muttersprache abläuft, brauchen über den schulischen Rahmen innerhalb des Bildungsplans hinaus eine zusätzliche Unterstützung. Zunächst geht es bei diesen Kindern um Wortschatzerweiterung, Sicherheit im sprachlichen Ausdruck und Textverständnis. Ebenso benötigen Kinder ohne häusliche, elterliche Hilfe Orientierung und Strategien zum Lernen. Lernmethoden können eingeübt sowie Tests und Klassenarbeiten gezielt vorbereitet werden. Durch die regelmäßige Teilnahme werden schulische Probleme noch besser erfasst und mit der gezielten Förderung entsprechende Lernfortschritte erreicht.
Internationale Gesamtschule Heidelberg
Die Internationale Gesamtschule Heidelberg ist eine Ganztagesschule im Heidelberger Stadtteil Rohrbach. Träger der Modellschule ist die Stadt Heidelberg. Gemäß dem Schulgesetz des Landes Baden-Württembergs ist die IGH eine „Schule besonderer Art“.
igh-heidelberg.com
Um den Kindern keine weiteren und zusätzlichen Unterrichtstunden zu verordnen, wird über Schüler/innen und deren Zugangswege eine motivierende Unterstützung angeboten. Schüler/innen aus der Mittel- und Oberstufe werden als Tutoren ausgebildet und erhalten dafür ein geringes Entgelt und ein Zertifikat, das sie ihrem Portfolio beilegen können. Die persönliche Zusammenarbeit zwischen einem Tutor oder einer Tutorin mit einem Kind ist langfristig angelegt, so dass über die individuelle Lernbegleitung hinaus Vertrauen und nachhaltiges Arbeiten erwachsen.
In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und dem dortigen Ressort „Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik“ unter der Leitung von Frau Prof. Dr. H. Engin wird das Projekt theoretisch und praktisch begleitet. Studenten/innen schulen die Tutoren/innen und helfen selbst auch bei der Lernarbeit. Organisation und Finanzierungsverwaltung werden ehrenamtlich von Frau Dr. H. Bauer und
Dr. G. Mildenberger, Eltern ehemaliger Schüler unserer Schule, geleistet.
Die Landfried Stiftung beteiligt sich erstmalig 2017 an den Kosten des Projektes.
Da sich viele Eltern für ihre Kinder keine Nachhilfe leisten können, möchten wir eine kostenlose Zugangsmöglichkeit zu Nachhilfestunden für alle Kinder schaffen.