Prof. Dr. Klaus Landfried
- 1941–2014
- Professor für Politikwissenschaft
- Präsident der Universität Kaiserslautern
- Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
Die Landfried- Stiftung GmbH erhielt ihr Vermögen durch das Testament von Prof. Dr. Klaus Landfried, der 2014 verstarb. Klaus Landfried war Professor für Politikwissenschaft, Präsident der Universität Kaiserslautern und Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.
Während seiner Tätigkeit in der Hochschulpolitik gelangte Klaus Landfried zu der Überzeugung, dass es nicht das Ziel einer Gesellschaft sein kann, dass alle ein Hochschulstudium absolvieren, sondern dass den nichtakademischen Berufen mehr Wertschätzung entgegengebracht werden sollte. Die Stiftung hat demnach vor allem das Ziel junge Nichtakademiker zu fördern.
Die Gelder der Stiftung kommen aus dem Vermögen, das die Familie Landfried mit ihrer Tabakfabrik erwirtschaftet hat. Philipp Jacob Landfried gründete die Fabrik 1810 in Heidelberg.
Schon damals engagierte sich die Familie sozial. Zum Beispiel errichtete sie das Landfriedsche Bürgerstift in der Dantestrasse in der Heidelberger Weststadt, in dem alleinstehende alte Frauen, die der Altersarmut zum Opfer gefallen waren, leben konnten, und das es noch heute als Senioren-Begegnungszentrum gibt.
Wir haben versucht herauszufinden, ob die Familie sich koloniales Unrecht hat zuschulden kommen lassen. Der Tabakanbau hat nachweislich in der Heidelberger Umgebung (z.B. in Rauenberg) stattgefunden. Für anderweitige Hinweise zur Aufarbeitung einer etwaigen kolonialen Vergangenheit sind wir dankbar. Der „Kolonialwarenladen“, den die Familie einst betrieb, war damals der gängige Begriff für einen Gemischtwarenladen, doch werden hier auch koloniale Güter wie Tee und Kaffee verkauft worden sein.
In den Nationalsozialismus war der Onkel von Klaus Landfried, Friedrich Landfried verstrickt, was wir sehr bedauern.
Wir distanzieren uns von der abstreitenden Haltung Klaus Landfrieds zur menschlichen Verursachung der Klimaerwärmung.